Wie kommt das Glyphosat ins Bier?

Veröffentlicht am 28.07.2018 in Ortsverein

Klaus Mugele links mit Diskutanten Foto: Saknus

Bauernverbandsvertreter Klaus Mugele war Gast bei den Biergartengesprächen der SPD Künzelsau und musste gleich die Frage nach dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat beantworten. Denn was im Bier sich zwar noch nicht gesundheitsbedenklich wiederfindet muss zuvor auf dem Acker gewesen sein. Klaus Mugele verteidigte die deutschen Landwirtschaft mit den hohen Standards und dem dichten Regelwerk, die nirgendwo so reglementiere als dies in anderen Ländern geschehe. Zum anderen unterliegen auch die Bierbrauer dem „Charme“ des globalen Handels und kaufen dort die Braugerste ein, wo sie auch günstig zu haben ist. Was letztendlich im Nahrungsmittel verbleibt kann dann nicht mehr kontrolliert werden. „Wir setzen die Pflanzenschutzmittel nur dort ein, wo wir sie zum Schutz der Kulturpflanze benötigen“, so Klaus Mugele. Was gleich den nächsten Fragenkomplex auslöste, wie sich die Bewirtschaftung der Ackerflächen auf die Insektenpopulation auswirke. Denn seit Jahren hat die Insektenbiomasse um 75 Prozent abgenommen. Hier unterstützt der Bauernverband die Forderung nach einem wissenschaftlich basierten Monitoring, um die richtigen Rückschlüsse für das Insektensterben zu finden. Es sind einige Stellschrauben neu zu justieren. Weitere Fragen betrafen die Düngeverordnung wie auch das zertifizierte Saatgut. Sorge macht der massive Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion hier in Hohenlohe verbunden mit dem Aufgeben von Höfen und dem fehlenden Nachwuchs. Ortsvereinsvorsitzender Hans-Jürgen Saknus dankte Klaus Mugele für das offene Gespräch und den fairen Austausch. Das nächste Biergartengespräch wird ebenfalls die Nahrungsmittelfrage aufwerfen: „Woher kommt die Sau?“ Wann führen wir ein Tierschutzlabel in Einzelhandel ein? Gast wird Dr. Clemens Dirscherl sein. Aus terminlichen Gründen wird der geplante Termin vom 02.08.2018 auf den Donnerstag 16.08.2018 verlegt. Beginn um 18 Uhr im Biergarten am Kocherbad. Die interessierte Bevölkerung ist herzlich eingeladen.

 

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