Aufruf zum Internationalen Frauentag am 8. März 2016
Aufruf zum Internationalen Frauentag am 8. März 2016
Vor über 100 Jahren wurde der erste Internationale Frauentag begangen. Damals wie heute kämpfen Frauen weltweit an diesem Tag für ihre Rechte und für die Gleichberechtigung. Zum Internationalen Frauentag 2016 wollen wir gemeinsam aufbrechen – in ein Leben frei von Sexismus und Gewalt!
Die Übergriffe gegen Frauen in der Silvesternacht in Köln und anderen deutschen Städten haben in tragischer Weise gezeigt, worauf wir schon seit Langem aufmerksam machen: Sexualisierte Gewalt gegen Frauen muss endlich ernst genommen werden.
Denn sie findet täglich und überall statt: Ob zu Hause, am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit oder im Internet. Ob als anzügliche Witze, sexistische Sprüche, übergriffiges Auftreten, häusliche Gewalt oder Vergewaltigung. Sexualisierte Gewalt gegen Frauen ist leider auch Teil der deutschen Kultur.
Wir sind tagtäglich mit überkommenen Rollenbildern, mit Sexismus in Sprache, Medien oder Werbung konfrontiert. Frauen werden als Sexobjekte, Opfer oder „Heimchen am Herd“ dargestellt. Dies führt zu weniger Respekt gegenüber Frauen – und fördert sexuelle Belästigung und Gewalt gegen Frauen.
WIR FORDERN:
Der Einsatz gegen sexualisierte Gewalt muss jeden Tag ausnahmslos politische Priorität haben. Viel zu oft werden Sexismus und sexualisierte Gewalt tabuisiert – dieses Schweigen wollen wir brechen. Viel zu oft werden wir durch überkommene Rollenbilder in den Medien beeinflusst – diese Rollenzuschreibungen wollen wir aufbrechen. Viel zu oft führt die sexistische Darstellung von Frauen zu Gewalt – diesen Kreislauf wollen wir durchbrechen. Lasst uns gemeinsam aufbrechen – in ein Leben frei von Sexismus und Gewalt.
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