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Information und Diskussion zum TTIP-Abkommen zwischen den USA und der EU standen im Mittelpunkt der Veranstaltung der Künzelsauer SPD und des Kreisverbands der SPD im Sportheim des SSV Gaisbach. Fast 50 Interessierte aus ganz Hohenlohe konnte der Ortsvereinsvorsitzende Saknus begrüßen und auch die Kreisvorsitzende Caroline Vermeulen war vom großen Interesse an dem hochaktuellen Thema überrascht. Unmissverständlich erklärte die Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt, dass das TTIP-Abkommen nur mit Zustimmung des Europaparlaments in Kraft treten könne und sie ermutigte die Zuhörer, weiterhin lautstark ihre Bedenken zu einzelnen Teilen des Abkommens kundzutun, so wie sie dies erfolgreich bei der Verhinderung der Privatisierung von Trinkwasserversorgung getan hätten. „Lasst nicht nach!“, forderte die sympathische Abgeordnete, so dass das Parlament den Willen der Bevölkerung spürt. Bei TTIP gehe es vor allem um die Verhinderung der Schiedsgerichte beim Investorenschutz, um die Durchsetzung europäischer Standards im Lebensmittelrecht, beim Verbraucherschutz, bei der Arbeits- und Sozialgesetzgebung, beim Gesundheitsschutz und um die Verhinderung von Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion. Differenziert stellte sie die Vorteile eines solchen Abkommens vor. Der Abbau von Zollschranken, Harmonisierung von Industrienormen, Vereinfachungen bei Wirtschaftsbeziehungen böten sehr wohl Chancen gerade auch für die exportorientierte Wirtschaft des Hohenloher Raumes. Wie schwer solche Festlegungen aber zu erreichen seien, verdeutlichte sie am Beispiel der Normierung einheitlicher Stecker für Handyladegeräte.